Kundgebung Kein Abschiebehaft in Glückstadt

Montag 30.8. Gedenktag für gestorbene Menschen in Abschiebehaft
Hamburg
18 Uhr Johanniswall 4 – Innenbehörde
Kiel 17 Uhr vor dem Landtag / Kiellinie

Aufruf Hamburg:
Kein Abschiebeknast in Glückstadt – Andy Grote abschieben!

In Gedenken an die Todesopfer der Hamburger Abschiebepolitik rufen wir am 30. August* um 18 Uhr zur Kundgebung vor der Innenbehörde am Johanniswall 4 auf.
10 Menschen sind seit 1993 im Kontext gewaltsamer Abschiebungen in Hamburgs Gefängnissen gestorben.
Nun soll in Glückstadt ein weiterer Abschiebeknast eröffnet werden. Dieses Gefängnis reiht sich ein in die Grausamkeiten des deutschen Asylsystems. Hinter Stacheldraht und sechs Meter hohen Betonmauern werden geflüchtete Menschen von der Gesellschaft isoliert. Für die Inhaftierung muss keine Straftat begangen werden – es reicht allein der Verdacht, sich einer Abschiebung entziehen zu wollen. Die Beteiligung Hamburgs an dem Abschiebeknast – und damit der vollkommenen Entrechtung geflüchteter Menschen – ist skandalös.
Der Innensenator Grote nimmt in letzter Instanz weitere Todesopfer billigend in Kauf.
In Gedenken an alle Toten der Hamburger Abschiebepolitik fordern wir ein Ende der Verbrechen an geflüchteten Menschen und Migrant*innen in Hamburg und ganz Deutschland.

Wir fordern Andy Grote auf, sich seiner Verantwortung zu stellen, alle Abschiebungen zu stoppen und vom Amt des Innensenators zurück zu treten!
Unsere Trauer und unsere Wut wollen wir am 30. August gemeinsam auf die Straße tragen.
Um 18 Uhr protestieren wir mit Abstand und Maske vor der Innenbehörde.
Gegen jede Abschiebung! Gegen jeden Abschiebeknast! Für das Recht zu kommen und zu bleiben!

*Der 30. August ist ein bundesweiter Gedenktag für Menschen, die in Abschiebehaft gestorben sind. Zwischen 1983 und 2000 starben an diesem Datum mindestens 4 Personen in Abschiebehaft: Kemal Altun, Kola Bankole, Rachid Sbaai, Altankou Dagwasoundel

ENGLISH:
No deportation jail in Glückstadt – deport Andy Grote!
In memory of the victims of Hamburg’s deportation policy, we call for a rally in front of the Authority for internal affairs at Johanniswall 4 on the 30th of August* at 6 pm. 10 people have died in the context of violent deportations in Hamburg’s prisons since 1993. Now another deportation prison is to be opened in Glückstadt.
This prison joins the ranks of the cruelties of the German asylum system. Behind barbed wire and six meter high concrete walls, refugees are isolated from society. No crime has to be committed for detention – the mere suspicion of wanting to evade deportation is enough.

Hamburg’s involvement in the deportation prison – and thus the complete disenfranchisement of refugees – is scandalous. The Senator of the Interior Grote accepts in the last instance further deaths. In memory of all the dead of the Hamburg deportation policy, we demand an end to the crimes against refugees and migrants in Hamburg and throughout Germany.
We call on Andy Grote to face his responsibility, to stop all deportations and to resign from the office of the Senator of the Interior! We want to take our grief and anger to the streets together on the 30th of August. At 6 p.m. we will protest with distance and mask in front of the Authority for internal affairs. Against every deportation! Against every deportation prison! For the right to come and stay!

*The 30th of August is a nationwide day of remembrance for people who have died in deportation custody. Between 1983 and 2000, at least 4 people died in deportation custody on this date: Kemal Altun, Kola Bankole, Rachid Sbaai, Altankou Dagwasoundel.

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