Archiv des Autors: glueckstadtohneabschiebehaft

Kiel und Schwerin – Kundgebungen wegen Stürmung des Kirchenasyls

Am 23.12.2023 gab es zwei Kundgebungen in Solidarität mit der Familie im Schweriner Kirchenasyl. Eine fand in Schwerin statt, eine in Kiel, mit jeweils 100 Teilnehmenden.
Im Anschluss an die Kundgebungen haben wir den Leuten im Kirchenasyl Soli-Fotos von beiden Aktionen vorbei gebracht.
In Schwerin hat Pro Bleiberecht MV eine deutliche Positionierung des InnenministeriumMV gefordert, dass das Kirchenasyl in Zukunft unangetastet bleibt. Ebenfalls gefordert haben wir ein Ende der autoritären Asylgesetzverschärfungen und #Schutz für Menschenrechtsaktivist:innen. #Afghanistannichtsicher #donotrecognizetaliban
In Kiel haben Glueckstadt_ohne_abschiebehaft, Seebruecke Kiel und dont forget afghanistan die Ausländerbehörde für ihre brutale Abschiebepraxis kritisiert und deren Abschaffung  gefordert.
Ela Hazem, Sprecherin der Kampagne gegen das Abschiebegefangnis in Glückstadt sagte u.a: „Die Ausländerbehörde Kiel zeigt mit ihrer ignoranten und erbarmungslosen Abschiebepraxis deutlich, dass Kiel eine „failing city“ ist. Der Bürgermeister Ulf Kämpfer muss die Ausländerbehörde schließen!“
Wir fordern weiterhin: Bleiberecht für alle! Stop Deportation!
Ausländerbehörden abschaffen!
Dublin-VO abschaffen statt GEAS-„Reform“!

16.12.23: Maria und Joseph im Abschiebegefängnis Glückstadt – Politisches Krippenspiel auf dem Glückstädter Weihnachtsmarkt

Pressemitteilung: Maria und Joseph im Abschiebegefängnis Glückstadt + Politisches Krippenspiel auf dem Glückstädter Weihnachtsmarkt + Aktivist*innen setzen Zeichen der Solidarität mit Geflüchteten in der Adventszeit
Glückstadt, 16.12.2023.
Heute Nachmittag zogen ca. 30 Menschen in Solidarität mit den im Glückstädter Abschiebegefängnis inhaftierten Migrant*innen von der Stadtkirche über den Weihnachtsmarkt zum Abschiebegefängnis am Neuendeich. Einige von ihnen hatten zuvor ein politisches Krippenspiel aufgeführt, in dem Maria, Joseph und Jesus im Abschiebegefängnis inhaftiert werden, weil sie zuvor illegal eine Grenze überquert haben sollen. Die Aktivist*innen trugen entsprechende Kostüme. Ebenso waren verschiedene Transparente und Schilder zu sehen, auf denen ‚Bleiberecht überall – Kein Mensch ist illegal!‘ oder ‚Refugees welcome‘ zu lesen war. Nachdem das Krippenspiel vorüber war, wurden einige umgedichtete Weihnachtslieder gesungen, begleitet von einer Geige, Akkordeon und Gitarre. Anschließend zog die Versammlung weiter zum Gefängnis, wo in Redebeiträgen und lautstarken Ausrufen die Solidarität mit den Inhaftierten bekundet wurde.
„Wir wollen den Menschen hinter der Mauer zeigen, dass wir sie draußen nicht vergessen haben“, sagt Anna Klein von der Kampagne ‚Kein Abschiebegefängnis in Glückstadt und anderswo‘, die die Aktion initiierte. „Es gab in diesem und im letzten Jahr bereits zahlreiche Suizidversuche und Selbstverletzungen in Glückstadt, die Menschen sind in ihrer Angst verzweifelt. Sie sind aber ebenso laut und protestieren gegen dieses Unrecht und die Gewalt, die ihnen angetan wird. Wir wollen ihnen dabei helfen, dass dieser Protest gehört wird – auch auf dem Weihnachtsmarkt in Glückstadt.“ An Silvester wollen sie, so die Aktivistin, erneut nach Glückstadt ziehen. Ab 16:30 Uhr wird es dort vor dem Abschiebegefängnis eine Kundgebung mit lauter Musik für die Gefangenen geben. Alle seien herzlich dazu eingeladen, dabei zu sein und Solidarität mit Geflüchteten zu zeigen.
Das Abschiebegefängnis in Glückstadt wurde im August 2021 eröffnet. Seitdem waren bereits mehrere hundert Menschen, oft mehrere Monate dort inhaftiert. Insgesamt hat das Gefängnis Kapazitäten für 60 Menschen jeden Geschlechts und Alters, je 20 für die drei Bundesländer Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.
Hier gibt es den Text zum Krippenspiel und die Liedtexte!
Für Rückfragen sind wir erreichbar unter:
glueckstadt-ohne-abschiebehaft[ätt]riseup.net
Weitere Infos zur Kampagne finden Sie hier:

					

Silvesterkundgebung am Abschiebegefängnis Glückstadt

Weil nichts bleiben muss, wie es ist – 2024 ohne Abschiebehaft!
Die Besuchsgruppe für Menschen in Abschiebehaft veranstaltet auch dieses Jahr wieder eine Silvesterkundgebung am Gefängnis! Hier der Aufruf:
Ein weiteres Jahr neigt sich dem Ende, in dem in Glückstadt zahlreiche Menschen die rassistische, gewaltvolle Normalität Deutschlands zu spüren bekommen haben: Alle Menschen, mit denen wir in diesem Jahr in Kontakt waren, berichteten uns eindrücklich von den Zuständen im Abschiebegefängnis am Neuendeich. All diese Menschen besaßen den Mut ihrem Schmerz und ihrer Wut Ausdruck zu verleihen und ihre Gedanken mit uns zu teilen. Viele der Gefangenen wehrten sich gegen alle Versuche der Vereinzelung, Einschüchterung und all die weiteren Unterdrückungsmechanismen, auf die das Gefängnis abzielt: Sie schlossen Freund*innenschaften, wendeten sich an die Öffentlichkeit und wehrten sich gegen ihre Abschiebungen durch Widerstand am Flughafen. Ein Einblick in die unwürdigen Zustände in der Abschiebehaft wäre ohne ihren Mut und ihre Stärke nicht möglich.
Um klar zu machen, dass wir ihnen zuhören, wird es an Silvester ab 16:30 Uhr auch wieder eine Silvesterkundgebung am Abschiebegefängnis in Glückstadt geben: Am letzten Tag des Jahres, dem 31.12.23, wollen wir den Gefangenen mit lauter Musik und Redebeiträgen unsere Solidarität bekunden und ihnen damit zeigen, dass wir sie nicht vergessen – egal wie hoch die Mauern gezogen werden und wie dicht der Stacheldraht ist!
Freiheit für alle Abschiebegefangenen! Gegen jede Abschiebung und jedes Abschiebegefängnis! Flucht ist kein Verbrechen!
Gemeinsame Anreise:
 * Kiel, Treffen an den Fahrkartenautomaten am Hbf. um 14:15 Uhr, Abfahrt 14:25 Uhr
* Hamburg Treffpunkt DB Reisezentrum um 14:45 Uhr , Abfahrt 15:06 Gleis 13 d-f
https://www.facebook.com/besuchsgruppe25348
https://glueckstadtohneabschiebehaft.noblogs.org

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit!

Die Adventszeit kommt und mit ihr jede Menge Weihnachtsmärkte, Weihnachtslieder, -filme und alles, was sonst noch dazu gehört. Während die Innenstädte im Lichtermeer versinken und an jeder Pommesbude etwas von Nächstenliebe zu lesen oder zu hören ist, bekommen Migrant*innen in Deutschland und anderswo weiterhin die volle Härte der Festung Europa zu spüren. Auch im Abschiebegefängnis in Glückstadt bleiben die inhaftierten Menschen abgeschottet vom bunten Adventstreiben und allem Menschlichen. Hinter den 6 Meter hohen Mauern, all den Zäunen und dem Stacheldraht hat es seit der Eröffnung Mitte des Jahres 2021 bereits mehrere Suizidversuche und Hungerstreiks gegeben, immer wieder protestieren die Inhaftierten lautstark gegen ihre unwürdige Behandlung. Damit davon auch die fröhlich gestimmten Weihnachtsmarktbesucher*innen mitbekommen, wollen wir am dritten Adventswochenende auf dem Glückstädter Weihnachtsmarkt mit euch gemeinsam laut sein: Mit einem kleinen politischen Krippenspiel, passenden Weihnachtsliedern und natürlich auch Redebeiträgen wollen wir am Markt unsere Demonstration beginnen und dann gemeinsam zum Gefängnis ziehen, wo wir ebenfalls eine Kundgebung abhalten werden.

Seid dabei und werdet mit uns laut gegen die Kriminalisierung von Flucht und für das Recht eines jeden Menschen sich frei zu bewegen, zu kommen, zu bleiben und in Würde zu leben!

Wann? Am Samstag, den 16.12.2023 ab 14:30 Uhr

Wo? Glückstädter Markt, vor der Stadtkirche

Gemeinsame Anreise:

* Kiel Hbf. Abfahrt 12:25 Uhr, Treffen 12:10 Uhr an den Fahrkartenautomaten

#noborder #nonation #nodeportation #stopdeportation #noborders #noracism #fightfortresseurope #fightdeportation #bleiberecht #freedomofmovement


 

Der Mythos von der „freiwilligen Ausreise“

Vor einigen Wochen hat die Kampagne „Glückstadt ohne Abschiebehaft“ einen offenen Brief mit der Forderung nach einem Abschiebestopp in die Erdbebengebiete in der Türkei an die verantwortlichen Ministerien von SH, MV und HH geschickt. Daraufhin haben wir Antwort vom grün geführten Sozialministerium in Schleswig-Holstein erhalten, die wir hier einordnen wollen. 

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Mailaktion: Abschiebungen ins Erdbebengebiet stoppen! Macht mit!

Kämpft mit uns dafür, dass Abschiebungen ins Erdbebengebiet beendet werden und dass die inhaftierten Menschen aus dem Abschiebegefängnis in Glückstadt entlassen werden! Schreibt mit uns zusammen Mails an die Ministrien von SH, MV und setzt Aminata Touré, Andy Grote und Christian Pegel unter Druck! Eine Vorlage für eine Mail haben wir weiter unten für euch vorbereitet – ihr könnt sie einfach kopieren oder nach Belieben verändern. Mailadressen haben wir auch für euch ausgesucht.

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Offener Brief: Abschiebungen ins Erdbebengebiet aussetzen & Abschiebehaft beenden

02.03.2023

Offener Brief: Abschiebungen ins Erdbebengebiet aussetzen & Abschiebehaft beenden

Sehr geehrte Frau Aminata Touré, sehr geehrter Herr Christian Pegel, sehr geehrter Herr Andy Grote,

seit dem verheerenden Erdbeben am 6. Februar in Kurdistan, Nordsyrien und der Türkei ist die humanitäre Lage in der vom Erdbeben zerstörten Region nach wie vor katastrophal. Mehr als 40.000 Menschen haben bei der Katastrophe ihr Leben verloren und über 6 Millionen sind obdachlos geworden. Die Regionen werden weiterhin immer wieder von teils schweren Erdbeben erschüttert. Die Bundesinnenminsterin Nancy Faeser versprach am 11. Februar, dass Betroffenen mit Angehörigen in Deutschland eine unbürokratische Visavergabe sowie ein damit verbundener Aufenthalt von drei Monaten gewährt würde.

Gleichzeitig wurden am 20. und 21.02.23 drei Menschen vom Flughafen Hamburg in das Erdbebengebiet abgeschoben. In Glückstadt befinden sich zurzeit zwei weitere Menschen in Abschiebehaft, die in das Katastrophengebiet bzw. die Türkei abgeschoben werden sollen.

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Pressemitteilung: Keine Abschiebung ins Katastrophengebiet! Freiheit für Hakki K.!

Hakki K. droht am morgigen Dienstag, den 21.02.23, die Abschiebung vom Glückstädter Abschiebegefängnis in das Erdbebengebiet in die Türkei. Er ist innerhalb weniger Tage der dritte Mensch, der aus der Abschiebehaft in das Katastrophengebiet abgeschoben werden soll. Hakki K. ist seit über 4 Wochen in Glückstadt und soll morgen – am Dienstag, den 21. Februar 2023 – nach Adana abgeschoben werden. Hakki lebt seit 7 Jahren in Schleswig Holstein, die meiste Zeit in Lübeck. Er ist verlobt, die Hochzeit ist geplant, er hat hier Familie – Nichten und Neffen, um die er sich kümmert.

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Dokumentarfilmabend

Im August 2021 wurde das Abschiebegefängnis in Glücksstadt mit mehr als 60 Plätzen in Betrieb genommen. Wir zeigen Teile der NDR-Dokuserie „Glücksstadt und die Abschiebehaft“
Kommt zum Filmeabend und anschließenden Gesprächen mit der Kampagne
und zur Demo am 13. Mai 2023

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