Kissima soll nach über 20 Jahren Leben in Deutschland abgeschoben werden

Seit mehr als 4 Wochen sitzt Kissima aus Hamburg im Abschiebegefängnis in Glückstadt und ihm droht nun jederzeit die Abschiebung nach Gambia.

Kissima kam als Kind mit 9 Jahren nach Deutschland, wo seine Mutter damals schon wohnte. Er ist jetzt 30 Jahre alt und lebt nun schon seit über 20 Jahren hier.

Zu Gambia hat er keinen Bezug mehr, es gibt keine Verwandten oder andere Bezugspersonen und er spricht die Sprache nicht.

Die Abschiebung wird mit einer Haftstrafe begründet, die er verbüßt hat.

Kissima ist Vater einer kleinen fünfährigen Tochter, der nun droht, ihren Vater zu verlieren.

Seit das Abschiebegefängnis in Glückstadt im August 2021 eröffnete, erfahren wir immer wieder von solchen Schicksalen und auch von Protestaktionen der Gefangenen, die versuchen, auf die Ungerechtigkeit der Haft und der drohenden Abschiebung aufmerksam zu machen und sich zu wehren. Wir wissen von Gefangenen, die aus Verzweiflung in Hungerstreik getreten sind.

Wir fordern die sofortige Freilassung und ein sicheres Bleiberecht für Kissima und protestieren gegen seine Inhaftierung und gegen seine geplante Abschiebung.

Kontakt: Kampagne „Kein Abschiebegefängnis in Glückstadt und anderswo!“:

Kontakt: glueckstadt-ohne-abschiebehaft@riseup.net

Besuchsgruppe für Menschen in Abschiebehaft Glückstadt (lokale Gruppe vor Ort): 015208874563