Werdet aktiv für Orhans Freiheit!

Seit Montag (02.06.24) befindet sich Orhan, 38 Jahre alt, aus Protest gegen seine drohende Abschiebung in die Türkei im Hungerstreik. Protestiert gegen seine Abschiebung und schreibt eine Mail an das Justizministerium SH!

Orhan lebt seit ca. 2 Jahren in Itzehoe und wurde am 27.5. aus seinem Deutschkurs heraus von der Polizei abgeholt und zum Hamburger Flughafen gebracht. Da er sich während des Abschiebeversuches selbst verletzen wollte, wurde die Abschiebung abgebrochen und Orhan wurde in Glückstadt inhaftiert. Dort ist er in den Hungerstreik getreten, um gegen seine Abschiebung zu protestieren.

„Ich bin sehr verzweifelt. Durch den Hungerstreik habe ich schon abgenommen und mir ist dauerhaft schwindelig. Ich habe aber keine andere Chance als in den Hungerstreik zu treten. Wenn ich in die Türkei abgeschoben werde, ist mein Leben bedroht, da ich in der Türkei politisch verfolgt werde.“

Orhan ist mittlerweile seit 5 Tagen im Hungerstreik. Es geht ihm immer schlechter und schlechter – er kann kaum noch aufstehen und wird kontinuierlich schwächer. Gestern Abend wurden ihm vom Arzt Medikamente und eine erste Infusion verabreicht. Gleichzeitig steigt seine Verzweiflung und Angst immer mehr. Wie weit werden die Behörden es kommen lassen?
Orhan weiter zu inhaftieren, gefährdet sein Leben!

Wir fordern die zuständigen Behörden auf zu Handeln bevor es den ersten Toten im Glückstädter Abschiebeknast gibt! Es eilt!

Werdet aktiv! Schreibt eine Mail!

Schreibt an das schleswig-holsteinische Justizministerium und werdet aktiv für Orhans Freiheit!

An:
kerstin.vonderdecken@jumi.landsh.de
christoph.muench@jumi.landsh.de

Abschiebung von Orhan beenden!

Sehr geehrte Frau Justizministerin Prof. Dr. Kerstin von der Decken,

mit diesem Schreiben möchte ich meine tiefe Sorge über die aktuelle Situation im Abschiebegefängnis Glückstadt zum Ausdruck bringen. Wie aus mehreren Berichten hervorgeht, befindet sich dort ein Insasse im Hungerstreik. Die Tatsache, dass ein Mensch zu solch drastischen Maßnahmen greifen muss, um gehört zu werden, finde ich alarmierend. Ein Hungerstreik ist ein deutliches Zeichen der Verzweiflung und Hilflosigkeit der betroffenen Person. Ich frage mich wie verzweifelt ein Mensch sein muss, dass er für sich keine andere Möglichkeit mehr sieht als seine Gesundheit und letztendlich sein Leben in Gefahr zu bringen.

Ich bitte Sie eindringlich sofort zu handeln.

Besondere Sorge bereitet mir, dass sich die gesundheitliche Situation von Orhan Y. immer weiter verschlechtert. Sein Körper wird immer schwächer und er benötigt eine adäquate ärztliche Behandlung außerhalb des Gefängnisses.

Ich fordere Sie als zuständige Ministerin auf zu handeln, bevor es zu spät ist und die Abschiebehaft Glückstadt ihren ersten Toten hat.
Entlassen Sie Orhan Y., der nach fünf Tagen Hungerstreik extrem geschwächt ist!

Mit freundlichen Grüßen,